Nach der Einweisung in die simulierte Lage „Vermisstensuche nach zwei Personen“, machten sich die knapp 30 Helferinnen und Helfer mit ihren fünf Fahrzeugen und zwei Booten auf zur nächstgelegenen Möglichkeit die Boote zu slippen. Diese liegt vom Treffpunkt aus einige hundert Meter flussaufwärts. Dort angekommen standen die Einsatzkräfte bereits vor der ersten Herausforderung. Um die Boote zu Wasser bringen zu können, musste der – mit Schnee und teilweise mit Eis bedeckte – Deich überwunden werden. Zum Einsatz kamen ein Boot der Wasserwacht und eines vom THW, welches zusätzlich mit einem Wasserretter der Wasserwacht besetzt wurde.
Zunächst hatten die beiden Besatzungen den Auftrag den Auftrag von der Slippstelle Richtung Stauwehr Niederaichbach zu Suchen. Dabei wurden zahlreiche Boote sowie Gestrüpp und Baumstämme abgesucht. Soweit möglich wurde dies von den Booten aus durchgeführt. An mehreren Stellen mussten sich jedoch die Wasserretter in die kalte Isar begeben um nichts zu übersehen. Parallel dazu machten sich am Ufer die Einsatztaucher von Wasserwacht und THW einsatzbereit um die Stellen abzutauchen, bei denen die Wasserretter nicht weiterkommen.
Mitten in diesen laufenden Einsatz wurde dann ein Eigenunfall eingespielt. Laut der Übungsmeldung ist ein LKW auf Anfahrt mehrere Kilometer flussaufwärts an der Isar verunglückt. Dieses zusätzliche Szenario musste spontan in die Übung aufgenommen werden, nachdem sich das Fahrzeug während der Übungsvorbereitungen dort festgefahren hatte.
Sofort wurde durch den Einsatzleiter die Suche im Stausee abgebrochen und die Boote an die neue Einsatzstelle beordert. Ebenfalls wurden die noch an Land befindlichen Kräfte flussaufwärts verlegt. So mussten die Taucher erst ihre Ausrüstung wieder in den Fahrzeugen verstauen und teilweise die Fahrzeuge von der Slippstelle wieder herausrangiert werden.
Als erstes trafen die Beiden Boote an der neuen Einsatzstelle an und mussten sofort feststellen, dass dort nicht nur der LKW des THW dort verunglückt war. Vielmehr fanden sie dort den gesuchten PKW im Wasser vor. Somit galt es sowohl die Lage des Eigenunfalls zu erkunden, als auch den PKW auf sich noch darin befindliche Personen abzusuchen.
Glücklicherweise gab es in beiden Fällen Entwarnung. Die Besatzung des LKW war als unverletzt eingespielt und im PKW wurden keine Personen festgestellt. Während dich daraufhin die Bergeexperten des THW um die Bergung des verunglückten LKW kümmerten begannen die Taucher von THW und Wasserwacht zusammen die Umgebung des Fahrzeuges abzusuchen. Nachdem diese negativ verlief und der LKW sicher geborgen war, wurde das ursprüngliche Szenario durch die Übungsleitung beendet. Zum Abschluss der Übung galt es nur noch den PKW aus dem Wasser zu bergen. Nachdem die Taucher ein Stahlseil an der Abschleppöse befestigt hatten, konnte der dieser mittels einer Seilwinde aus dem
Wasser gezogen werden. Zu guter Letzt wurde der PKW noch auf den THW-LKW verladen und die Übung war beendet.
Nachdem die gesamte Ausrüstung wieder verstaut war, rückten alle Kräfte zum THW-Gelände ab. Dort hab es bei einer Brotzeit, nach insgesamt rund vier Stunden Übung, noch eine Nachbesprechung durch die Übungsleitung. Insgesamt wurde die Übung von allen Beteiligten als positiv und lehrreich gesehen. Besonders die Führungskräfte zeigten sich erfreut, dass die seit Jahren gelebte Zusammenarbeit von THW und Wasserwacht bei Einsätzen auch bei solchen Szenarien reibungslos funktioniert.
Ebenso erfreut waren die Verantwortlichen, dass sich keiner der Übungsteilnehmer verletzt hat.
Bericht: Wasserwacht Landshut -red
Bilder: Wasserwacht Landshut
Gemeinschaftsübung Wasserwacht und THW
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