Nahezu zwei Drittel der genannten Personen waren von der Pandemie betroffen. Leider verstarben innerhalb kürzester Zeit über zwanzig Bewohner des Heims an oder mit Corona.
Wegen der engen Personaldecke wurden bei der Stadt Unterstützungskräfte angefordert.
Angehörige einer Sanitätsorganisation übernahmen kurzfristig diese Aufgabe. Diese Kräfte berichteten der FüGK von nicht vertretbaren Zuständen im Heim. Diese Zustände sind nicht Inhalt dieses Berichtes. Die Verantwortlichen der Stadt Landshut handelten umgehend. In einer schnell einberufenen Lagebesprechung wurden mehrere Maßnahmen beschlossen und umgehend umgesetzt.
Um sich einen genauen Überblick über den Gesundheitszustand der Heimbewohner zu verschaffen, wurden noch am selben Tag unter Leitung des ärztlichen Leiters FüGK sämtliche Bewohner von ihm und weiteren hinzugezogenen Ärzten untersucht. Zur Absicherung und für eventuell mögliche Krankentransporte standen Einsatzkräfte des BRK Landshut aber auch der FFW Landshut bereit. In der nahe gelegenen Unterkunft des BRK Landshut wurde eine Örtliche Einsatzleitung betrieben. Neben den Führungsspitzen der bereits genannten Organisationen und Vertretern von den einschlägigen Ämtern der Stadt war auch ein Fachberater des THW Landshut dort mit eingesetzt. Durch ihn bekam der Zugführer des 1.Technischen Zuges den Auftrag unmittelbar vor dem Heim ein Zelt aufzubauen. Dieses Zelt diente ab diesem Zeitpunkt für nunmehr fünf Wochen als Teststation für alle Pflegekräfte, die in dieser Einrichtung beschäftigt bzw. eingesetzt sind.
Jeder musste sich, bevor er das Heim betreten durfte, einem Schnelltest unterziehen.
Seit dem Aufbautag wurden die in diesem Alten- und Pflegeheim Beschäftigten durch Einsatzkräfte vom BRK Landshut und der JUH Landshut aber auch durch Soldaten der Bundeswehr tatkräftig unterstützt. In der Zwischenzeit hat sich Lage dort eindeutig zum Positiven gewandelt. Es gibt bei den hundert Bewohnern nur noch knapp eine Hand voll an Corona erkrankten Personen. Nach einem Wechsel bei verantwortlichen Personen dieses Heimes und anderen Maßnahmen kann diese Pflegeinrichtung wieder ohne Unterstützungspersonal ihren Aufgaben gerecht werden. Für das THW Landshut bedeutete dies, das aufgebaute Zelt konnte an diesem Samstag den 27. Februar 2021 wieder abgebaut werden. Nachdem das Zelt von oberflächlichen Verschmutzungen befreit und desinfiziert wurde steht es nun in einer Fahrzeughalle des OV zum Trocknen.
Das Fazit diese Einsatz: Das THW Landshut ist ein wichtiger Baustein im Gefüge der Gefahrenabwehr der Stadt. Nur der gemeinsame Einsatz der verschiedenen Hilfsorganisationen und Behörden der Stadt sowie der Bundeswehr haben die desaströsen Umstände in dieser Einrichtung wieder in eine wesentlich bessere und ruhigere Situation geführt.
Bericht: Michael Saller
Bilder: Michael Saller