Im Rahmen einer laufenden Vermisstensuche haben mehrere Suchhunde an der Kleinen Isar im Bereich Dekan-Simbürger-Straße angeschlagen. Daraufhin hat sich der Einsatzleiter der Polizei Niederbayern entschlossen die Wasserrettung sowie die Feuerwehr anzufordern.
Bereits auf Anfahrt erhielt der Einsatzleiter Wasserrettung eine erste Lageeinschätzung der Integrierte Leitstelle Landshut. Aufgrund dieses Lagebildes entschied sich dieser sofort das THW Landshut mit seinem Sonar und weiteren Booten als zusätzliche Unterstützung anzufordern.
Bei Eintreffen des Einsatzleiters THW gab es zunächst eine gemeinsame Lagebesprechung mit den Einsatzleitern der Polizei, der Wasserrettung, des Rettungsdienstes und der Feuerwehr über das gemeinsame Vorgehen. Parallel dazu wurden die Boote von Wasserwacht und THW zu Wasser gelassen bzw. die Boote vom THW Stützpunkt an der Schützenstraße an den Isarspitz verlegt. Dieser wurde als Stützpunkt für alle Wasserrettungskräfte festgelegt, während sich die Einsatzleitung auf gleicher Höhe im linken Ufer der Kleinen Isar eingerichtet hat.
Nach einer kurzen Lageeinweisung begannen die Boote mit ihren Suchaufträgen. Zunächst wurden durch die Boote der Wasserwacht die Kleine und die Große Isar zwischen Konrad-Adenauer-Straße und Isarspitz abgesucht. Die drei Boote des THW begannen mit der Suche zwischen Isarspitz und Stauwehr Altheim. Wobei ein Ponton desTHWs mit dem Sonar ausgerüstet wurde.
Nach einer ersten Absuche des Einsatzgebietes wurden zunächst relevante Punkte nochmals durch den Einsatz von Wasserrettern genauer abgesucht. Die Punkte wurden etwa durch weitere Suchhunde aber auch durch die Besatzung des Sonarbootes festgelegt. Auch diese Absuche verlief ohne Ergebnis. Im weiteren Verlauf wurde der Suchbereich in der Kleinen Isar bis zum Ludwigswehr, in der Großen Isar bis zum Maxwehr erweitert. Parallel wurde ebenfalls der Suchbereich an Land nochmals deutlich erweitert.
Parallel hierzu wurde mit dem Kraftwerksbetreiber Uniper des Kraftwerks Altheim aufgenommen. Nach Rücksprache mit der zentralen Leitwarte wurde ein Verantwortlicher für das Kraftwerk alarmiert. Dieser koordinierte mit einer Führungskraft der Wasserwacht vor Ort die Absuche des Sperrbereichs vor dem Kraftwerk. Hierzu musste der Zufluss zum Kraftwerk kurzzeitig stark gedrosselt werden, damit die Boote von THW und Wasserwacht gefahrlos suchen konnten. Parallel dazu wurde der Rechen des Kraftwerks überprüft. Auch diese Maßnahmen verliefen negativ.
Durch regelmäßige Lagebesprechungen wurden die Informationen der einzelnen Fachdienste zusammengeführt und die Einsatztaktik laufend angepasst.
So wurde die Fachgruppe Ortung des THW Landshut alarmiert. Diese verfügt über eine Drohne, welche auf Anforderung der Polizei noch mal einen Teil des Suchgebietes abgeflogen ist.
Ebenfalls wurde auf Anforderung der Polizei der Drohnentrupp des THW Freising alarmiert. Diese verfügen über eine Drohe welche auch mit Wärmebildkamera ausgestattet ist. Zudem wurde das Suchgebiet größer, wodurch der Einsatz von zwei Drohnen einen Zeitvorteil verschaffte.
Diese wurde ebenfalls zur Absuche des Gebietes, welches sich über Auwald und Wiesen erstreckte eingesetzt.
Da sich das Suchgebiet in der Zwischenzeit vergrößert hat, wurde die Bereitschaft in der Unterkunft zur Absuche der Landshuter Flutmulde nachbeordert. Die Absuche wurde von Einlauf der Pfettrach in die Isar bis nach Siebensee
Während ab 19:30 Uhr die Kräfte langsam zurückgefahren wurden - um die Suchaktion am nächsten Morgen fortzuführen - bekam die Einsatzleitung die Information, dass in der Nähe – jedoch deutlich außerhalb des Suchgebietes – vermeintlich die gesuchte Person festgestellt wurde. Sofort machten sich der Einsatzleiter Rettungsdienst sowie der Einsatzleiter Polizei zur gemeldeten Stelle auf. Nach kurzer Zeit konnte die Meldung bestätigt und der Einsatz für alle Kräfte beendet werden.
Im Einsatz waren zudem Rettungshunde des BRK, sowie aufgrund der zu erwartenden Einsatzdauer, die SEG Betreuung der BRK Bereitschaft Essenbach/Altheim. Ebenso die EG Information und Kommunikation und die BRK Sanitätsbereitschaft Landshut 1.
Das THW Landshut war insgesamt mit circa 25 Einsatzkräften sowie mit 7 Fahrzeugen und drei Booten im Einsatz.
Bericht: Florian, Kräh –red.